EN ISO 17100 – Würde oder Bürde?

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EN ISO 17100 – Würde oder Bürde?

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Übersetzungsbüro Connect Translations Austria GmbH

am 08/02/2021

Die Anforderungen für qualitativ hochwertige Dienstleistungen steigen in allen Bereichen und Branchen immer weiter an – so auch in der Übersetzungsbranche. Um den steigenden Qualitätsanforderungen gerecht zu werden, werden Normen stetig weiterentwickelt. Eine der wohl bekanntesten Normen in der Übersetzungsbranche ist die ÖNORM EN ISO 17100, die die Anforderungen an Übersetzungsdienstleister regelt. Eine Zertifizierung mit dieser Norm ist für Übersetzungsdienstleister mittlerweile zu einem echten Qualitätssiegel geworden. Doch legt dieses Qualitätssiegel nicht auch eine Bürde auf die Schultern der Übersetzungsdienstleister?

EN ISO 17100 – Voraussetzungen

Könnte man meinen. Denn durch die Anforderungen der ISO 17100 entsteht für die Übersetzungsdienstleister in mancher Hinsicht ein zusätzlicher Arbeits- und Organisationsaufwand. Die Arbeitsabläufe sind durch die Norm beispielsweise genauer geregelt und demnach muss die Dokumentation von Anfragen, Angeboten, Aufträgen und Abrechnungen lückenlos erfolgen. Weiters sind auch die Anforderungen an die Projektmanager und Übersetzer strenger geworden, was bedeutet, dass sie mehr und regelmäßiger Nachweise hinsichtlich ihrer Qualifikationen und Weiterbildungen oder Schulungen erbringen müssen. Zudem finden regelmäßig Audits zur Überprüfung der Einhaltung der Norm vonseiten der Zertifizierungsstelle statt. Diese Audits bedeuten schon einige Wochen im Voraus sowohl einen organisatorischen als auch einen mentalen Stress für die Übersetzungsdienstleister.

Aus diesen Gründen kann man sich zurecht die folgende Frage stellen: Sind es all diese Mühen, die Übersetzungsdienstleister für eine Zertifizierung mit der ISO 17100 auf sich nehmen müssen, am Ende wirklich wert?

EN ISO 17100 – eine durchaus erstrebenswerte Zertifizierung

Nimmt man die Anforderungen der Norm und deren Umsetzung in der Praxis genauer unter die Lupe, so kann die Antwort nur „Ja“ lauten. Denn: Eine gute und lückenlose Dokumentation der gesamten Arbeitsprozesse sorgt gesamt gesehen für Nachvollziehbarkeit. Die genauere Regelung von Arbeitsabläufen sorgt für mehr Klarheit und Transparenz für alle Beteiligten, sowohl für die Projektmanager und Übersetzer als auch für die Kunden. Die höheren Anforderungen an die Mitarbeiter und Übersetzer hinsichtlich ihrer Qualifikationen zeugen von Professionalität auf allen Ebenen. Und regelmäßige Audits zur Überprüfung der Einhaltung der Norm sorgen am Ende für eine durchgängige Qualität.

EN ISO 17100 steht für Qualität

Und so sind wir wieder beim Ausgangspunkt angelangt: bei der Qualität. Übersetzungsdienstleister nehmen viel Aufwand und Arbeit auf sich, um den steigenden Qualitätsanforderungen in der Übersetzungsbranche gerecht zu werden. Doch sie tun dies gerne, da nicht nur sie selbst, sondern insbesondere auch die Kunden davon profitieren werden. Denn die Lieferung qualitativ hochwertiger Dienstleistungen und die Kundenzufriedenheit, die sich daraus am Ende ergibt, ist und bleibt das Wichtigste. So lässt sich mit Sicherheit sagen, dass eine Zertifizierung mit der ISO 17100 für Übersetzungsdienstleister eine Würde, und keine Bürde ist.