Maschinelle Übersetzung erobert die Welt

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Maschinelle Übersetzung erobert die Welt

Veröffentlicht in

Maschinelles Übersetzen

am 08/09/2022

Im Privatbereich ist maschinelle Übersetzung bereits seit vielen Jahren im Einsatz. Es ist ja auch sehr bequem. In einem Browser wird ein Satz oder ein kurzer Absatz einfach in die Übersetzungsmaschine eingegeben und per Mausklick erhält man die Übersetzung in der gewählten Sprache. Die bekanntesten Anbieter dafür sind Google Translate und DeepL. Doch auch in sozialen Netzwerken wird maschinelle Übersetzung in die Plattformen eingebunden, um den Nutzern für fremdsprachige Inhalte eine Übersetzung anbieten zu können. Das maschinelle Übersetzungsergebnis wird ohne weitere Bearbeitung verwendet und stellt den häufigsten Einsatz maschineller Übersetzung überhaupt dar (Forcada et al. 2018). Dieser Verwendungszweck von maschineller Übersetzung ist auch als „gisting“ bekannt. Die maschinell erstellten Rohübersetzungen reichen, um einen Text zu verstehen, aber keinesfalls für eine Publikation.

Gisting im professionellen Umfeld

Auch im professionellen Kontext ist maschinelle Übersetzung immer mehr im Einsatz. Nunziatini (2019) hat beispielsweise eine Studie unter Patentexperten durchgeführt und dabei festgestellt, dass diese oft auf maschinell erstellte Rohübersetzungen zurückgreifen. Die befragten Patentexperten übersetzen die Patenttexte mit einem maschinellen Übersetzungssystem und verwenden direkt die maschinell erstellte Rohübersetzung (Nunziatini 2019). Die mangelnde Qualität des maschinellen Übersetzungsergebnisses wird durch das Fachwissen der Patentexperten kompensiert. Der Vorteil des schnelleren Zugriffs auf die Inhalte des übersetzten Patents überwiegt für die befragten Patentexperten deutlich die Nachteile von maschineller Übersetzung.

Englisch als häufigste Sprache zum Surfen

Diese Einstellung zur maschinellen Übersetzung wird auch von einer Studie aus 2020, die von TQS durchgeführt und von Connect Translations beauftragt wurde, bestätigt (TQS 2020). Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass Englisch neben Deutsch am häufigsten zum Surfen im Internet verwendet wird und dass die Nutzer Inhalte auf Websites lieber in ihrer Muttersprache als in einer Fremdsprache lesen. Maschinelle Übersetzung wird daher von den Nutzern aufgrund der hohen Bequemlichkeit eingesetzt. Allerdings wird dem rohen maschinellen Übersetzungsergebnis wenig Vertrauen entgegengebracht, da es viele Fehler aufweist. Ein fehlerhafter Text wirkt sich auch auf die wahrgenommene Kompetenz des Absenders aus (TQS 2020), weshalb es wohl nicht verwunderlich ist, dass maschinelle Übersetzung in vielen Kreisen einen schlechten Ruf hat.

Maschinelle Übersetzung als Werkzeug

Trotzdem kann maschinelle Übersetzung auch im professionellen Kontext mit hoher Übersetzungsqualität eingesetzt werden. Um diese hohe Übersetzungsqualität zu erreichen, ist aber unbedingt professionelles Post-Editing vonnöten. Beim Post-Editing wird die maschinell erstellte Übersetzung von einem professionellen Übersetzer (Post-Editor) bearbeitet, sodass das finale Ergebnis dem einer von Menschen erstellten Übersetzung ähnelt. Beim Übersetzungsbüro Wien | Connect Translations Austria GmbH kommt die Maschine ausschließlich auf ausdrücklichen Kundenwunsch zum Einsatz. Ganz im Sinne unseres RecogSense®-Qualitätssicherungsverfahrens bieten wir nur Vollständiges Post-Editing (Full Postediting) an, das die Vorteile der Maschine, zu denen die schnellere Bearbeitungsdauer zählt, mit der Kompetenz von Menschen verbindet.