Was ist der Unterschied zwischen Zertifizierung und Registrierung nach EN 15038?

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Was ist der Unterschied zwischen Zertifizierung und Registrierung nach EN 15038?

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Übersetzung Übersetzer Fachübersetzungen - Allgemein

am 16/10/2013

Die Berufsbezeichnung „Übersetzer“ ist, wie in vielen anderen Ländern auch, in Österreich nicht geschützt. Das Angebot am Übersetzungsmarkt ist daher kaum überschaubar. Dass die Spreu nur sehr schwer vom Weizen zu trennen ist, weiß jeder, der schlechte Erfahrungen gemacht hat.

Aus diesem Grund wurde im Jahre 2006 die europäische Qualitätsnorm für Übersetzungsdienstleistungen EN 15038 nach dem Language Industry Certification System (LICS) aus der Taufe gehoben. Vorsicht ist jedoch geboten! Es ist nicht überall EN 15038 drin, wo EN 15038 drauf steht. Anbieter von Übersetzungen können sich entweder nach der Norm EN 15038 registrieren oder zertifizieren lassen. Die Registrierung stützt sich auf eine eigenverantwortlich abgegebene Konformitätserklärung des Übersetzungsunternehmens mit den Anforderungen der Norm. Bei der Zertifizierung werden die Systeme und Prozesse durch einen unabhängigen Dritten wie die Austrian Standard plus GmbH überprüft. Somit hat der Kunde nur bei den nach EN 15038 zertifizierten Anbietern die Gewissheit, dass die Übersetzungen den Anforderungen der Qualitätsnorm auch tatsächlich entsprechen. Im Zweifelsfall sollte man eine Kopie des Zertifikats verlangen.

EN 15038 zertifizierte Sprachdienstleister verpflichten sich zu einer transparenten und lückenlosen Dokumentation des gesamten Ablaufs von Übersetzungsprojekten und zu einer gleichbleibenden hohen Qualität der Übersetzung. Letzteres wird unter anderem durch die Einhaltung strenger Qualifikationskriterien bei der Auswahl der Übersetzer und Korrektoren und die konsequente Einhaltung des sogenannten Vier-Augen-Prinzips – jede Übersetzung ist vor Lieferung durch kompetente Korrektoren sprachlich und formal/inhaltlich zu überprüfen – erreicht.